Tag zwei in Krzyzowa (Polen); 24.01.2022
Ein Bericht des Schülers Gian Reinhard aus dem 11. Jahrgang
"Der Dienstag begann mit dem Frühstück. Um 9.30 Uhr ging es dann im sogenannten Palast weiter mit „Kennen-Lern-Spielen“. Dafür bekamen wir ein Wollknäuel, welches wir zu jemanden, dessen Namen wir aussprechen sollten, geworfen haben. Am Ende hatten wir dann ein Spinnennetz, aus den Fäden des Wollknäuels, welches sich immer weiter ausgerollt hatte.
Danach schrieben wir zusammen unsere Erwartungen und Ängste in Bezug auf die gemeinsame Zeit auf. Wir freuten uns auf neue Freundschaften, kulturellen Austausch und den praktischen Einsatz unserer Englischkenntnisse. Um unsere Ängste (Wie ist das Essen in Polen? Werden wir uns gut verstehen?) zu vermeiden, legten wir bestimmte Regeln oder Lösungsvorschläge fest.
Nachdem wir nun für die meisten Dinge eine Lösung hatten, lernten wir uns einzeln besser kennen. Wir bekamen eine Uhr und mussten zu jeder Zeit ein Treffen mit einem anderen Schüler vereinbaren. Nun gingen wir miteinander ins Gespräch und tauschten uns über unsere Hobbys oder unsere Lieblingsfilme miteinander aus. Die erste sprachliche Hürde hatten wir alle mit Bravour gemeistert. Nach einer kurzen Pause, in welcher wir Mittag aßen, ging es für uns zu einer kleinen Rundführung. Uns wurde über das Gelände und über die Widerstandsgruppe, welche hier ihren Sitz hatte, berichtet.
Dazu mussten wir einen kleinen verschneiten Weg entlanglaufen, jedoch hat sich dieser gelohnt und wir erfuhren einige Aspekte über den sogenannten „Kreisauer Kreis“. Anschließend arbeiteten wir in kleinen Gruppen zu verschiedenen Themen wie „Migration“ oder „Vorurteile“. Dabei war der sprachliche Unterschied nicht die größte Herausforderung. Wir merkten, dass es oft schwierig ist, etwas gemeinsam zu erarbeiten, wenn man mit der konträren Meinung konfrontiert wird. Trotzdem kamen wir am Ende auf gute Ergebnisse. Nach dem Abendessen gab es den deutsch-polnischen Abend, an welchem wir gemeinsam typisch polnische Tänze lernten. Aber auch die Schule der Schüler:innen wurde uns gezeigt und jeder von uns bekam einen Rucksack mit polnischen Süßigkeiten geschenkt. Danach stellten auch wir die Henriette-Breymann-Gesamtschule und andere Dinge wie unsere Hobbys vor. Nach dem Abendprogramm blieben wir alle noch und entspannten uns zusammen mit den polnischen Schüler:innen."
Text: Gian Reinhard; Bilder: Frau Kretzschmar