Projekte
An der Henriette-Breymann-Gesamtschule ist die Projektarbeit eingebunden in das pädagogische Gesamtkonzept und fördert demokratisches Handeln in konkreten Situationen. Um einen Lebenspraxisbezug herzustellen, orientieren sich die Projektthemen an den lebensweltlichen Interessen der Schülerinnen und Schüler und sind schwerpunktmäßig einem Fach zugeordnet, folgen jedoch dem Prinzip der Interdisziplinarität. Die Themen erwachsen aus den Jahresplänen und haben teilweise aktuellen Bezug zu politischen oder sportlichen Ereignissen. Auf der Basis der Erweiterung der Fachkompetenzen wird selbstbestimmtes und gemeinsames Lernen sowohl durch eine verstärkte Förderung der fachübergreifenden methodischen als auch der sozialen Kompetenzen geschult. Dabei entscheiden die Schülerinnen und Schüler eigenständig, was sie zu einem Thema wie lernen wollen und arbeiten während der gesamten Zeit vorrangig handlungsorientiert. Eine Präsentation vor einem öffentlichen Publikum schließt jedes Projekt ab.
Anhand des konkreten Projektes „Tiere“, das immer in der fünften Klasse angeboten wird, wird deutlicher, wie auf der Grundlage eines klaren Konzeptes selbstorganisiertes Lernen in offener zeitlicher Struktur möglich ist:
Die Erarbeitungsphase gliedert sich in zwei Schwerpunkte. Während der ersten zwei Wochen arbeiten die Schülerinnen und Schüler mit einem Partner jeweils zu einem heimischen Säugetier, d.h. das Projekt legt den Schwerpunkt in den naturwissenschaftlichen Unterricht. Dabei planen sie mit Hilfe der beiden Tutoren im Klassenverband eigenständig ihre Arbeit, legen Inhalte für ihre Arbeit fest, recherchieren in Büchern, Zeitschriften und im Internet und entscheiden sich für eine Form der Präsentation. Zur Wahl stehenen dabei das Plakat oder eine Powerpointpräsentation jeweils gekoppelt mit einem mündlichen Vortrag, der von jedem gehalten werden musste. So werden weitere Fächer einbezogen, (Deutsch, Mathematik und Gesellschaftslehre). Der Englischunterricht findet während dieser Zeit normal vierstündig statt, um eine Kontinuität im Fremdsprachenerwerb zu gewährleisten.
In der dritten Woche werden die Klassenverbände aufgelöst und die Schüler konnen sich in zahlreichen Workshops rund um das Thema Tier - beispielsweise Bauen von Futterhilfen, Herstellung von Tierkissen oder Tiere aus Metall - aktiv und produktiv betätigen. Weitere Fächer wie AWT, Kunst, Musik und Sport werden so einbezogen.
Den Schülerinnen und Schülern bereitet diese Form des Unterrichtes sehr viel Freude und sie können nach der intensiven Arbeit während der drei Wochen stolz auf ihre Leistungen sein. Eltern und Freunde überzeugen sich in der Präsentationsphase im Rahmen eines offenen Nachmittags von der hohen Qualität der Vorträge und der Produkte.