(Vor-)Lesen? Ja, bitte! 17.03.2023
Anlässlich der 15. Wolfenbütteler Kinder- und Jugendbuchwoche lesen Autorinnen und Autoren an der Henriette-Breymann-Gesamtschule aus ihren Werken
Wie schwer es ist das eigene Kind zum Lesen zu animieren, davon können wohl die meisten Eltern ein Liedchen singen. Dass Kinder aber durchaus Interesse am Medium Buch zeigen, das sah man in der Klasse 5.2 der Henriette-Breymann-Gesamtschule: Die Autorin Cornelia Franz las aus ihrem neuen Buch „Wildesland“ vor und die Schülerinnen und Schüler lauschten gespannt der Geschichte um den Jungen Matthis, der sich nach einem Autounfall nur in Begleitung seiner Hündin Tara durch die norwegische Wildnis schlagen muss.
Das Vorlesen haben die Kinder dabei sichtlich genossen und hatten nach der Lesung auch viele Fragen, etwa über den Werdegang der Autorin.
(„Wie viele Bücher haben Sie schon geschrieben?“, Antwort: Circa 65. und „Was für eine Ausbildung haben Sie gemacht?“, Antwort: Die Literaturwissenschaftlerin hat nach ihrem Studium noch eine Ausbildung in einem Verlag gemacht.) Offensichtlich spielen einige SchülerInnen auch ganz konkret mit dem Gedanken, später selbst diesem Beruf nachzugehen, denn so wurden auch Fragen nach dem finanziellen Auskommen einer Buchautorin gestellt: „Wie viel verdient man als Autorin?“, Antwort: Unterschiedlich. Cornelia Franz nahm sich viel Zeit, erzählte von autobiografischen Bezügen in ihrem Werk, aber auch von den eigenen Kindern, die ebenfalls anfangs nur ungern lasen.
Neben Frau Franz war auch Rüdiger Bertram zu Gast an der HBG, seinen Roman „Der Pfad“ kannten einige Kinder bereits durch die Verfilmung. Organisiert durch den Freundeskreis der Stadtbücherei wurden die Lesungen über das Sonderbudget des Landes finanziert, welches die Folgen der Pandemie abfedern sollte, es entstanden für die Eltern also keine zusätzlichen Kosten. Der Gewinn hingegen ist unbezahlbar, denn eventuell wurde der Startschuss zur/zum nächsten BuchautorIn gegeben. Oder zumindest dazu, mal wieder ein Buch zu lesen.